Tänze / Repertoire

 

Die Gäste beim Ball des Grafen von Stadion zeigen einen eindrucksvollen Querschnitt durch die typischen Tanzformen der damaligen Zeit:

Im Laufe der Jahre hat die Gruppe sich ein umfangreiches Repertoire erarbeitet, das alle wesentlichen Tanz-Grundtypen in vielerlei Variationen enthält. Die Tanzschritte und Figuren wurden von Tanzmeistern in immer neuen Varianten und Kombinationen zu neuen Tänzen zusammengefügt und in Tanz-Lehrbüchern veröffentlicht . Eine große Zahl von solchen Schriften ermöglicht die authentische Rekonstruktion und dieser Tänze, aber auch Neuschöpfungen „im Stil der Zeit“.

Die Polonaise wurde zum repräsentativen Einzugstanz an Europas Fürstenhöfen, als August der Starke 1697 König von Polen wurde.

Das Menuett war seit Ludwig XIV fester Bestandteil höfischer Tanzetikette.

Die „English Country Dances“ traten zu Beginn des 18. Jahrhunderts über Frankreich ihren Siegeszug durch Europas Ballsäle an. Sie bildeten mit ihrer fast unendlichen Figurenvielfalt eine willkommene Abwechslung zum aristokratisch-gekünstelten Menuett. Platzwechsel der Paare sowie zuweilen vorkommender Partnertausch gaben reichlich Gelegenheit zur Konversation. Man unterscheidet zwei Formen:

  • Contredance Francaise, Francaise oder Cotillon genannte Tänze für vier Paare, die sich im Quadrat gegenüberstehen, und
  • Contredance Anglaise oder Anglaise, die in einer langen Kolonne mit beliebig vielen Paaren ausgeführt wurde.


 Foto: Acht Paare beim Cotillon vor der Rokoko-Livemusik



Foto: Reihe der Paare bei der Anglaise


Neben diesen Figurentänzen kam als reiner Paartanz das „Deutschtanzen“ in Mode. Die Rokoko-Allemande mit ihren „mannigfachen Verschlingungen der Arme“ geht auf alpenländische Tänze zurück.

 

nach oben